!!! Krieg !!!

„Das Wesen (in) der Kunst“, von der Entstehung des Lebens bis zur Entwicklung des Menschen“

Im letzten Jahr beschäftigte ich mich mit dem dringenden Appell einer Verwurzelung des Menschen mit unserem Planeten, um durch einen wertschätzenden Umgang mit den begrenzten Ressourchen, weiterhin als Spezies überleben zu können.
Ich malte eindrücklich eine Frau und einen Mann, vielleicht die erste Frau und den ersten Mann, Adam und Eva, die sich verwurzeln, damit alles gut wird.
Ein romantischer Gedanke, ein naiver Gedanke, als wäre die Bewusstwerdung unserer Verbindung mit unserem Mutterplaneten die einzige Erfordernis, um die Spezies Mensch zu retten.
Weit gefehlt.
Ich hätte nicht gedacht, dass die Weiterentwicklung meiner Bilderserie mit Krieg zu tun haben könnte. Unfassbar, wie es im 21. Jahrhundert möglich sein kann, dass ein einziger Mann die Macht hat, ein angrenzendes Land – ohne Grund – zu überfallen, zu zerstören, tausende Menschen zu töten, zu quälen, Hunderttausende zur Flucht zu zwingen und die gesamte Weltordnung zu zerstören. Die Kriegsnachricht erschüttert(e) mich zutiefst. Es bricht mir das Herz, wenn ich sehe, dass Frauen und Kinder aus der Ukraine flüchten und ihre Männer, alles Zivilpersonen, im Land bleiben um für ihr Land zu kämpfen. Es ist unerträglich, dieses Leid und so ist das erste Bild im Entstehen. Es ist die verstörende Metamorphose der friedlichen Welt von Adam und Eva in die entsetzliche Welt des Krieges.

„ich und er“ – Ausstellung mit dem schweizerischen-österreichischen Fotokollektiv NOVEM: Galerie im Rathaus in Graz.

Fotoserie/Anita Buchgraber:„Just married“: Eine feministische Fotoinszenierung, der einer monatelangen Beschäftigung mit dem Frauenbild im 21. Jahrhundert vorangegangen ist. Meine künstlerische Arbeit ist eine Reflexion auf das Dasein, somit auch auf mein Erleben als Frau in der Männerwelt in meiner Generation. Interviews mit Frauen aller Altersgruppen ließen mich zu folgendem Schluss kommen: Das Gesicht wahren innerhalb des Rollenbildes und zugleich den eigenen Mann stehen ist definitiv der unausgesprochene Auftrag an die Frauen im 21. Jahrhundert. Die Idee ein antikes Hochzeitsfoto in Form eines Doppel-Selbstportraits nachzustellen, setzte ich an einem ebenso antiken Ort um.

„Just married“, Doppel-Selbstportrait, 60×60, Passepartout, in einem dunkelbraunen Holzrahmen

Verwurzelung/Adam&Eva im 21. Jahrhundert

Der Mensch muss meiner Meinung nach (wieder) Wurzeln schlagen auf diesem Globus, und um weiterhin überleben zu können. Tatsächlich zeigt uns Mutter Erde seit einem Jahr überaus deutlich, dass die Menschheit auf dem Holzweg ist. Sie fordert laut Weiterentwicklung und Kurskorrektur. Ich will dem Menschen Wurzeln geben, damit er zu einem größeren Verständnis kommt, und in weiterer Folge ein größeres Verantwortungsbewusstsein entwickelt.

Der Mensch muss auf diesem Planeten sein Gleichgewicht finden, wenn nicht, richtet er alles, nämlich die Natur, aber auch sich selbst, zu Grunde. 

Verwurzelung, Adam&Eva im 21. Jahrhundert, 104×252, Acryl auf Leinwand, in einem schwarzen Schattenfugenrahmen